Ich bin im Probenäh-Fieber! Warum? Weil der Austausch mit den anderen Nähbienchen einfach Spaß macht. Und einen Rucksack hatte der Allerbeste sowieso schon bei mir bestellt. Also kam der Probenähaufruf für den Rucksack Maja der lieben Claudi Carius von Selbernähen.net gerade recht!
Die Stoffauswahl gestaltete sich dank Corona nicht einfach, waren doch viele Läden geschlossen. Die Online-Händler lagen wegen der unzähligen Masken-Näher (und -innen) bei einer Lieferzeit von mehreren Wochen. Aber so lange konnte – und wollte – ich doch nicht warten!!! Bei Hammer fand ich schließlich diesen wunderbar griffigen Stoff, der auch dem zukünftigen Träger dank des maritimen Motivs sehr gelegen kam.
Herausforderung Zuschnitt
Dann mal ran an den Zuschnitt! In der Anleitung ist für die bessere Orientierung eine sehr hilfreiche Tabelle enthalten. Eine Trillion Schnittteile später (gefühlt…), die ich sicherheitshalber durchmarkiert hatte, um sie später bei so vielen verschieden großen rechteckigen Teilen wieder zu finden, konnte es also los gehen.
Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Teilchen jemals zu Ende bringen könnte. Gleichzeitig erwachte in mir der Ehrgeiz. Andere schaffen das doch auch, also warum nicht auch ich? Und Geduld hat mich dieses Hobby nun wirklich gelehrt.
Was den Rucksack Maja besonders macht
Neben einer ausführlichen Fotoanleitung gibt es das Schnittmuster im DIN A4-Format. Und weil jeder andere Anforderungen hat, gibt’s den Rucksack in 2 Größen.
Der Roll-Top Rucksack ist ein absolutes Raumwunder. Er hat auf der Frontseite zwei versteckte Reißverschlusstaschen.
Hier seht ihr ein besonderes Schmankerl vom Rucksack Maja: den Organizer. Ordnung in der großen Innentasche ist also garantiert. Denn im Organizer finden Kabel, Stifte, Schlüssel, eine Flasche und weiterer Kleinkram ihren Platz. So fliegt nichts herum und ist gleich griffbereit.
Der Organizer lässt sich übrigens dank Klettverschluss auch herausnehmen. So praktisch!
Für die Träger hat sich Claudi eine super Lösung einfallen lassen. Die Gurtbänder werden in die Träger eingenäht, wodurch sie stabil halten und trotzdem im Originalstoff daherkommen.
When the magic happens
Ein paar Abende habe ich investiert, dann war der große Moment gekommen: Das Wenden! Das ist mein allerliebster Augenblick beim Taschen nähen. Und der schlimmste, falls ich die Teile falsch ineinander gesteckt haben sollte. Herzklopfen pur.
Tadaaaaa!
Fazit
Eine Naht nach der anderen, dann wird alles gut.
Am Anfang dachte ich, dass ich mir mit dem Rucksack Maja zuviel zugetraut habe. Aber ich hab’s geschafft! YEAH!